Hauptschau des SV der Wiener- und Budapester-Tümmler 2005
in Leipzig


Das Leipzig eine Reise wert war ergab sich schon aus der Meldezahl von 512 Tieren auf einer VDT- Schau. Sicher gab es schon einmal mehr, aber die Konzentration der führenden Ausstellungen sowie die Kosten- u. Transportfragen lassen die Beschickung aller wichtigen Schauen für viele Zuchtfreunde einfach nicht mehr zu.
Dabei liegt Leipzig noch recht günstig. Ein noch besseres Miteinander könnte hier vielleicht schon Abhilfe schaffen.
Mit 29 Tieren waren die Altösterreichischen Kiebitze in den Farbenschlägen blau mit schwarzen Binden, blaugehämmert und schwarz vertreten. Die Blauen mit schwarzen Binden waren recht ausgeglichen in der Qualität. Insbesondere die Täuber gefielen im
Farbspiel, während die Täubinnen mit etwas dunklerer, aber gleichmäßiger Deckenfarbe auffielen. Ein Punkt den man in der Zucht nicht unterschätzen sollte. Die Tiere mit etwas höher sitzendem Brustschnitt verfügten über die bessere Bauch- und Schenkelfärbung (weiß), während die mit dem tiefer liegenden reichlich Farbe in den Schenkeln zeigten u. teils schon ganz schön "scharf" geputzt waren.
Bei den Spitzentieren gefiel ganz besonders der gut abgerundete Kopf und die dunklen Augen mit den zarten dunkelgrauen Rändern.
("V" u. "hv" W. Meyer)
Leider nur ein gehämmertes Tier, aber vier schwarze. Letztere verkörpern wohl den derzeitigen Zuchtstand in Deutschland .Ihnen wurde noch mehr Kürze in den Figuren, abgerundetere Köpfe u. zartere sowie auch dunklere Ränder gewünscht.("hv" S . Galle )
Bei den folgenden 41 Blauen mit schwarzen Binden gab es nur wenig Abstriche in den Hauptrassemerkmalen zu machen. Die Forderung nach noch waagerechterem Schnabeleinbau bezog sich fast ausschließlich auf die leicht nach oben zeigenden Schnäbel. Auch sie sollten eigentlich der Vergangenheit angehören. Verbessert werden sollte auch das Verhältnis Fuß - u. Halslänge. Noch gleichmäßigere Deckenfarbe bzw. teils reinere Decken standen als Wünsche und Mängel. Obwohl auch hier eine Verbesserung unverkennbar ist. Nicht vernachlässigt werden dürfen die Iris -und die Randfarbe. Bei Aufhellungen der Helmfarbe gibt es das überwiegend als Anhang mit.
Einige Tiere standen an der Grenze der Zartheit. Sie sind es aber die über die markantesten Köpfe verfügen. Es wird sicher immer eine Gradwanderung bleiben, aber es gibt Richtlinien und Beschlüsse die auch von Sonderrichtern einzuhalten sind ............. !
Vorzüglich auf eine 0,1 erhielt S. Picking, aber wieder einmal dominierend war die Zucht von A. Böhm mit 3 x "hv" und den meisten Preistieren. Die Bewertung "hv" erhielten auch Tiere von J. Jüng und T. Wendler.
Nur 27 schwarze Wiener, aber mit sehr hohem Niveau. Harmonische Figuren, abfallende Rückenlinien, feine Köpfe und satte Farben konnte man fast allen bescheinigen. Auf klarere Iriden und noch dunklere Ränder wurde hingewiesen. Ihr Hauptproblem und das insbesondere bei den Täubinnen, lag in der schon fast übertriebenen Zartheit. Ich verweise auf die AAB Abs. VII - 4 .........Tiere mit abstreifbaren Ringen können maximal die Note "befriedigend", also "b" 90 erhalten. Ich denke aber das unsere Züchter das Problem erkannt haben und entsprechend handeln werden.
"V" und "hv" erhielten zwei Täubinnen von A. Böhm und "hv" ein 1,0 von R. Jänicke. Mit mehrfach "sg" 95 Punkten bewertet beeindruckten auch die Tiere von G. Kujannek.
Zwanzig einfarbig Rote wurden gezeigt. Das lässt doch für diesen Farbenschlag hoffen. Verbessert wurden sie in den Figuren, den Köpfen und der Farbe gezeigt. Ihre Probleme lagen in den nicht waagerecht genug eingebauten Schnäbeln (Senkschnabel),zarter gewünschten Kehlen und der teils noch bläulichen Schwanzfärbung.
Das Spitzentier ,mit "hv" bewertet, konnte R. Möller stellen.
20 Tiere stark war auch die Kollektion der Gelben. Ihre Qualität war noch eine Note höher einzustufen. Nur wenig Beanstandungen gab es im Kopf- und Figurenbereich sowie im Schnabeleinbau. Die Wünsche bezogen sich hauptsächlich auf die Farbe und eine straffere Feder.
Vorzüglich auf eine 0,1 alt erhielt G. Pönitz und zweimal "hv" auf 1,1 jung S. Witte.
Die Hellstörche stellten mit 50 Tieren die stärkste Kollektion. Nur 6 mit gut bewertete Tiere zeugen vom hohen Zuchtstand. In den Figuren und Köpfen gab es wenig Wünsche. Der überwiegende Teil verfügte über feine Masken und ordentliche Zeichnungsbilder.
Mehr Beachtung sollte den Augen und der Schnabellänge geschenkt werden. Höher im Stand, abgedeckter in den Rücken, aber auch geschlossener in den Schwänzen war in den Wunschrubriken zu lesen.
Vorzüglich gab es auf eine 0,1 von T. Engelbrecht u. einen 1,0 von A. Schumann. Der gleiche Züchter erhielt auf einen weiteren 1,0 "hv". Die gleiche Bewertung gab es für Tiere von H. Freese u. R. Jänicke.
Die Einschätzung erfolgte von W. Meyer, Wolmirstedt
Fortsetzung von Kurt Wasinski, Nisterau-Bach
Farbstörche allgemein:
Alle gezeigten Farbstörche und Kiebitze zeigten die geforderte Körperform. Denn schwache -zierliche Typen sind verpönt, die in diesen seltenen-schwierigen Farbenschlägen hin und wieder in vergangener Zeit zu sehen waren. Hervorzuheben ist eine noch verbesserte Kopfmarkanz, auch durch den tiefangesetzten, nicht tiefeingesetzten Schnabeleinbau. Somit erscheint optisch eine höher liegende flache Scheitellinie und die geforderte, im stumpfen Winkel zur Schnabellinie schräg verlaufende Stirnpartie. Das die farblichen Abgrenzungslinien der Zeichnung nicht immer wie ein Strich gezogen sein können, liegt in der Natur. Grobe Abweichungen waren nicht zu sehen. Von 30 ausgestellten dieser Seltenheiten, nur 3 mit "g" bewertet, bestätigen die Aussage und den derzeitigen Zuchtstand.
Farbstörche speziell: Anmerkung W. Meyer
Zwei Schwarzstörche (sg 95 u.94) von F. Mohs mit hohem Stand und abfallenden Rückenlinien, "sg" Kopfformen, Farbe u. Zeichnung. Die Iris klarer u. die Ränder dunkler waren die einzigen "Negativmerkmale". In den Schnäbeln sollten sie auch nicht länger sein. Wir haben sie aber zur Zeit nicht besser, da alle putzbaren Schwarzstörche das Rot - oder Gelbstorchblut führen.
Die 4 Gelbstörche gefielen in den Figuren, Köpfen u. satten Farben Noch klarere Augen, eine Idee mehr Standhöhe u. noch etwas mehr Farbe im Keil hätte sie sicher in noch höhere Noten bringen können.
"Sg" 95 F. Mohs.
Neun junge Rotstörche zu stellen ist schon eine tolle Leistung. Dazu kam die ansprechende Qualität in den Hauptrassemerkmalen. Ihre "Schwächen" liegen in der Schnabel- und Schwanzfarbe. Die Wünsche auf noch sattere Schwingen -und Keilfarbe waren nicht unberechtigt. Auch bei ihnen sollte die Irisfarbe noch mehr Beachtung finden. "Hv" ELK F. Mohs.
Fortsetzung : Kurt Wasinski
Die 15 schwarzen und gelben Wiener Kiebitze zeigten den hohen Zuchtstand dieser Zeichnungsart. Obwohl der rote Farbenschlag fehlte, der auch zu diesen Hauptfarbenschlägen zählt, vom blauen Farbenschlag abgesehen, der ohnehin selten, auch auf den Hauptsonderschauen zu sehen ist. Ein Musterbild in Käfig 32704,eine alte Dame "Kiebitz schwarz", korrekte Zeichnungslinien, satte - glänzende Farbe, mit "hv" Lipsia Band bewertet, vom Züchter K.-H. Arlt gezeigt, konnte durch kleine Wünsche in Körperhaltung, eventuell aufkommende Schaumüdigkeit, nicht zur Höchstnote dem Obmann vorgestellt werden. Generell und das gilt für alle Rassetauben - nicht nur für Wiener Tümmler! Tauben, die spätestens bei der Bewertung sich nicht in die typische Körperhaltung bringen lassen, mit einer Abstufung in der Bewertung zu rechnen haben.
Bei den 4 gelben Kiebitzen errang ein 1,0 jung von F. Mohs "hv" E.
Weißschilder an sich bei Rassetauben, für den Betrachter immer eine Augenweide. So auch die Wiener Weißschilder und am kontrastreichsten zeigt es der schwarze Farbenschlag.16 schwarze Wiener Weißschilder! Wann gab es das? Hier zu sehen auf der VDT-Schau in Leipzig. Die Körper- und Halsformen durchweg in allen drei Farbenschlägen waren so wie es der Standard vorgibt. Wobei die Kopfformen noch Wünsche offen lassen. Der höchste Punkt des Scheitels muss über dem Auge sein und der Scheitel gut gerundet,
damit möglichst keine langgezogene Oberkopflinie entsteht. Weitere Wünsche waren in Bezug der Schnabelform. Eine kolbige Schnabelform verlangt der Standard. Also breit angesetzt und länger als dick, die Schnabelspitze stumpf und nicht spitz endend. Der schwarze Farbenschlag zeigte vorbildlich die gewünschte Schnabelform. Der Prototyp, eine schwarze Täubin in Käfig 32770 mit "V" 97 EB bewertet, vom Züchter Heinz Kratzenberg vorgestellt. Hier stimmte aber auch alles! Beispielhaft, die geforderte Standhöhe, passend zum Körper. Bei einigen Vertretern der 3 Farbenschläge wäre ein kürzeres Bein auf alle Fälle zum Vorteil. Die Musterbilder hierzu standen im Käfig 32789,ein roter Täuber mit "V" 97 BM bewertet vom Züchter Bert Peters und ein gleichzustellender roter Täuber, vom Züchter Gerhard Fischer. Diesem Klassetäuber war die Höchstnote verwehrt worden wegen besserer Rückendeckung. Im gelben Farbenschlag stellte D. Tabel mit "hv" auf eine junge 0,1 das Spitzentier.
Fortschritte waren deutlich zu sehen; in Bezug gleichmäßiger- satter Gefiederfarbe, dass die reine Schnabelfarbe bei rot und gelb gefestigt ist und das Tauben mit Zeichnungsfehlern ohnehin auf der Schau nichts erreichen können, aber auch nicht zu sehen waren.
Wiener hellgestorcht- und schwarz belatscht -Wiener Kurze in weiß,
rot u. gelb bewertet und beschrieben von J. Siefert, Geislingen-Steige
26 belatschte Hellstörche ohne nennenswerte Farb- und Zeichnungsfehler. Insgesamt eine ausgeglichene Kollektion.

Auffallend einige Tiere durch hohen Stand und stark abfallende Rückenlinien, hoher Stirn und guten Masken. Hier störte der etwas lange und recht starke Schnabel, welcher dadurch auch nicht optimal im Sitz wirkte. Eine Verbesserung der Kopfformen erschien mir gegenüber den vergangenen Jahre erreicht worden zu sein.
Leider waren einige Tiere am Unterschenkel beringt worden was den optischen Eindruck etwas störte.
Vorzüglich und "hv" auf jeweils junge Täubinnen erhielt B. Freimann.
Die 6 schwarz Belatschten waren eine nicht überzeugende Kollektion mit Haltungsschwächen in "großem Maße". Deshalb auch nur die Höchstnote sg 94 Z T. Engelbrecht. Leider fehlte es auch am Vergleich, denn unter der Bezeichnung Wiener schwarz - kurz belatscht standen nochmals fünf Tiere in höherer Qualität. Die richtige Bezeichnung ist Wiener belatscht, aber der Standard verlangt nur eine kurze Belatschung! Hier fiel ein "hv" auf einen feinen 1,0 jung vom Züchter R. Baierl.
Wiener Tümmler blau belatscht (10) hatten nicht nur den Preisrichter stark beeindruckt, sondern fanden die Anerkennung aller Kenner dieses Farbenschlages. Feine hochstehende Figuren mit sehr markanten Köpfen, überwiegend klaren Augen, dunklen Masken und der geforderten Fußbefiederung. Die Wünsche waren dementsprechend auch begrenzt u. bezogen sich auf die Schwanzlänge und den Bindenbereich. Durch ihre Geringfügigkeit gab es keine Bewertung unter sg 94.Glückwunsch an N. Freese für die überdurchschnittliche Kollektion. "V" und 2 x "hv" war die Ausbeute.
14 Wiener Kurze in weiß war eine erfreuliche Feststellung. Sie befinden sich aber noch im Aufbau. Bei einigen war noch die Anleihe von den Budapestern zu erkennen und dadurch ein zu hoher Stand mit abfallenden Rückenlinien, aber auch Tiere mit zu langen Körpern waren zu sehen. Bei den Spitzentieren konnte man super Kopfpunkte und Figuren bewundern, aber sie befanden sich in der Schnabelkürze schon an der Grenze. Da sich gleich mehrere begabte Züchter um diesen Farbenschlag bemühen wird es sicher schnell voran gehen.
"Hv" SE auf eine junge 0,1 erhielt Dr. Rainer Kemper.
Die folgenden 10 Roten waren eine Augenweide. Sie verfügen über den derzeit höchsten Zuchtstand unter den Kurzen Wienern.

Bis auf wenige Ausnahmen zeigten sie typische Würfelköpfe und harmonische Körperformen, richtigen Stand, satte Farben und rote Masken.
Vorzüglich und 2 x "hv" erhielten Tiere von B. Holtmann.
Die gelben Wiener Kurzen waren 23 Tieren beachtlich stark vertreten.
Sie zeigten aber auch alle Höhen und Tiefen dieser Rasse. Typische Würfelköpfe, harmonische, kurze Figuren und rote Masken zeigten die Spitzentiere. Helle Masken, Senkschnäbel und lange Figuren waren die Mangelpunkte. Leider auch 1 x "U" wegen Fünfzehigkeit.
Zweimal "hv" errangen Tiere vom Zuchtfreund Schüttpelz und einmal von R. Möller.
Anmerkung von W. Meyer:
Wiener Ganseln (25) in schwarz, rot, blau und silber wurden vom Olaf Meseberg aus Lostau bewertet. Sie gehören ja noch nicht wieder dem SV der Wiener- und Budapester an, aber gleich drei bei uns organisierte Mitglieder stellten sie mit aus. Sie waren auch recht erfolgreich. Unseren Glückwunsch an alle Ganselzüchter!
Von einer Einschätzung nehmen wir natürlich Abstand.
Gleiches gilt für die Budapester Kiebitze in blau mit schwarzen Binden. Sie sind natürlich zur Betreuung unserem SV zugeordnet, aber kein Züchter ist deshalb verpflichtet Mitglied bei uns zu werden.
Hauptsächlich und ernsthaft bemüht sich die Zuchtgemeinschaft Grunewald um diese Rasse. Auf eine noch klarere Abgrenzung zu den Altösterreichern werden wir deshalb sicher noch etwas warten müssen.

Der SV wünscht viel Erfolg !

Budapester Kurze in schwarz, weiß, rot, gelb, blau mit schwarzen Binden und blaufahl wurden von R. Gross, Beselich bewertet und kurz beschrieben:
Mein Bewertungsauftrag begann mit sechs schwarzen Jungtäubern - alle im "sg". Die kleinen Wünsche verteilten sich auf intensivere Rand- und Gefiederfarbe bzw. kürzere und festere Schwanzpartien.
Der Beste, mit 95 Punkten bewertete zeigte feine Kopfpunkte, prima Halslänge, Stand und Haltung, aber hätte im Rücken abgedeckter sein müssen. Züchter H.-U. Bachmann.
Drei schwarze Alttäuber von denen das Tier im Käfig 32918
überragend war und mit "V" ELB bewertet wurde.
Züchter: W. Hofmann.
Die vier schwarzen Jungtäubinnen hatten zwar feine Kopfpunkte,
hätten aber aufrechter in der Haltung, im Rücken abgedeckter und im Schwanz geschlossener sein müssen.
Drei schwarze Alttäuber von denen das Tier im Käfig 32918 überragend war und "V" ELB bewertet wurde.
Züchter: W. Hofmann.
Die vier schwarzen Jungtäubinnen hatten zwar feine Kopfpunkte, hätten aber aufrechter in der Haltung, im Rücken abgedeckter und im Schwanz geschlossener sein müssen.
Bei insgesamt neun Weißen waren die fünf Jungtäuber mit 96 und
zweimal 95 überzeugend. Typhaft aufrechte Stellung, feine Hals- und
Beinlänge sowie beste Kopfbreite. Die Randfarbe war noch nicht ausgereift und deshalb auch noch nicht zitronengelb. Das Spitzentier stellte mit "hv" auf 1,0 jung M. Hack.
Zwei hochfeine Tiere in rot wurden mit 96 und 95 bewertet. Hier wurde die Randfarbe rassetypischer verlangt. "Hv" E :H.-U. Bachmann.
Elf Tiere in gelb zeigten prima Figuren, Köpfe, Stand u. Halslänge.
Als Wunsch wurde vermerkt: Haltung aufrechter, Feder straffer, Schwanz geschlossener. Einer feinen Alttäubin wurde die Höchstnote wegen eines kleinen Wunsches im Schnabelbereich verwehrt Hervorragend auf 0,1 gelb alt erhielt J. Siefert.
Abschließend drei blaue und eine blaufahle mit sehr guten Figuren,
Köpfen, Stand und Haltung .Bei dem mit "hv" bewerteten 1,0 alt hätte der Rücken abgedeckter sein können. "Hv" E : J. Siefert.
Zehn schwarz - geganselte Tiere zeigten überwiegend typhafte Figuren In den Köpfen konnten sie aber teils markanter sein. Bei einigen sollte der Stand höher und die Haltung aufrechter sein. Nur zweimal die Note "gut" spricht aber für den hohen Zuchtstand dieses seltenen Farbenschlages. "Hv" und 2 x 95 : W. Efsing.
Kurzbericht der Budapester Gestorchten, Schimmel und Budaern blau mit schwarzen Binden (W. Meyer):
27 gestorchte Budapester von zwei Spitzenzüchtern ausgestellt lässt schon eine hohe Qualität erwarten. Es war schon eine gelungene Vorstellung und das spiegelte sich in den Ergebnissen wieder. Bei den jungen Täubern hatte A. Oldak die Nase vorn. Der mit der Höchstnote bewertete 1,0 jung ließ keine Wünsche offen. Vor allem zeigte er nicht nur den idealen Kopf mit dem Dreibogenprofil, eine fein gekörnte
Iris, umrahmt von einer pflaumenblauen Maske, sondern auch eine Idealfigur und Stand mit abgedecktem Rücken, der Schwanz den Boden nicht berührend und dem geforderten Zeichnungsbild.
Nur geringe Abstriche gab es bei fast allen Tieren die Hauptrassemerkmale in Figur, Kopf, Schnabel oder Schnabeleinbau betreffend. Wünsche wie höher im Stand, Maske noch dunkler, Rücken etwas abgedeckter, Schwanz noch kürzer und geschlossener oder Zeichnung beachten hielten sich auf Grund der Geringfügigkeit im Rahmen. "V" und "hv" für die Tiere von A. Oldak und 3 x "hv" von Horst Wazinski.
Die zwei Schimmel lagen im "sg" Bereich. Im Hinterkopf noch etwas erhobener und im Fuß etwas länger hätte ich sie gewünscht.
Sg 94 Z: W. Hofmann.
Von zwei Züchtern wurden 14 Budaer blau mit schwarzen Binden vorgestellt. Ein einziges "gut" spricht für die Qualität der Kollektion.
Durchweg sehr gute Kopfformen, korrekter Schnabeleinbau und ansprechende Figuren. Die Hauptwünsche bezogen sich auf die Schnabelabschlüsse, Standhöhe, Rückenabdeckung und geschlossenere Schwänze. "Hv" u. sg 95 F. Bresinski ,2 x sg95 F. Wohlgemuth.
W. Meyer, Wolmirstedt


Schlussbemerkungen:
Da unser Bericht in dieser Form nicht von der Presse abgenommen wird und bereits allgemein
"Schauberichterstatter" festgelegt worden waren, haben wir diese Form gewählt. Die jeweils eingesetzten Preisrichter haben ihre Zuarbeiten schriftlich abgegeben und sie wurden auch
fast wörtlich übernommen.
Als Zuchtwart möchte ich mich nochmals bei allen für ihre Teilnahme an unserer Hauptschau bedanken und den Gewinnern von Preisen meinen Glückwunsch aussprechen.
Besonders gratulieren möchte ich aber unseren Deutschen Meistern!
Budapester Kurze: Werner Efsing, schwarzgeganselt u. Horst Wazinski, gestorcht
Wiener Kurze: Ztfr. Schüttpelz, Wiener Tümmler belatscht: Norbert Freese, blau m. schwarzen Binden und B. Freimann, hellgestorcht. Wiener Tümmler: Alfred Böhm, blau m. schw. Binden und schwarz, Frank Mohs, rotgestorcht und Anton Schumann, hellgestorcht
Wiener Weißschilder: Gerhard Fischer, rot und Heinz Kratzenberg, schwarz.
Altösterreichische Kiebitze: W. Meyer, blau mit schwarzen Binden.

Ich danke

W. Meyer