Schaubericht |
Es sollte ein Fest
für unsere Züchter werden. Wiener Hochflieger Berechtigt standen
unsere Ursprungstauben, nämlich 68 Wiener Hochflieger in den Farben
blau m. schwarzen Binden, blaugeganselt, blaugehämmert-geganselt,
weißstorch gekranzelt, weiß, rotgestricht, gelbgestricht-gespritzt
und hellgestorcht gespritzt an der Spitze der Kollektion. Bewertet wurden
sie nach dem Österreichischen Standard. Altösterreichische Kiebitze Ihnen schlossen sich
34 Altösterreichische Kiebitze in blau mit schwarzen Binden an. Gefolgt
von 5 blaugehämmerten, sechs gelben und 30 schwarzen Altösterreichischen
Kiebitzen. Was zeichnete die Spitzentiere aus? Gut abgerundete Köpfe
mit dunklen Augen und schmalen, dunkelgrauen, unauffälligen Rändern.
Dazu kamen kurze Figuren mit leicht abfallenden Rückenlinien und
schmalen Schwänzen. Wenig kritisiert werden brauchte der Sitz des
Brustschnittes, welcher beim überwiegenden Teil der Tiere kurz über
dem Flügelbug lag. Die Rücken- und Keilfarben ließen die
Bemühungen der Züchter erkennen, welche Ziele sie anstreben.
Bei den Blauen mit schwarzen Binden gab es auch nur wenig an den Schenkelfärbungen
auszusetzen. Noch gearbeitet werden sollte an den Binden. Zur Herabsetzung
in den Bewertungen kam es wegen plattigen Köpfen, hellen groben Rändern,
zu langen Figuren und fehlenden Schwanzfedern. Insgesamt verkörperten
sie aber den höchsten Zuchtstand. Zweimal die Höchstnote und
den Titel Europachampion holten sich Tiere von E. Meyer. Auch die Blaugehämmerten
von A. Zitzwarek konnten im Typ gefallen. Die gelben Kiebitze befinden
sich noch in der "Entwicklung", aber in den Figuren, teils Köpfen
und den kräftigen Farben konnten sie überzeugen. Ein nicht kurzfristig
zu lösendes Problem wird u. a. die Augenfarbe sein. Hervorragend
auf 1,0 alt erhielt A. Heftberger (A). Wiener Tümmler Mit 120 Tieren waren
die Wiener Tümmler blau mit schwarzen Binden wie immer gut vertreten.
Die Spitzentiere der 50,44 Jungen und der 17,9 Alten kamen in jeder Beziehung
dem Musterbild recht nahe. Hoch stehend mit stark abfallender Rückenlinie,
ohne dass der Schwanz den Boden berührte. Dazu das gewünschte
Kopfprofil mit einem waagerechten eingesteckten, nicht zu langen Schnabel.
Bei ihnen bestachen auch die klaren Augen und die dunklen Masken. Ansprechend
die dunkelblaue Helmfarbe bei den 1,0. Hervorzuheben waren auch die reinen
Deckenfarben. Bei den Täubern wie gewünscht heller als bei den
Täubinnen. Sie sind farblich generell dunkler, aber lobenswert war
die Gleichmäßigkeit der Decken. Bei einigen Vertretern waren
auch schon auffallend schöne getrennte, schmale Binden zu bewundern.
Positiv hervorzuheben ist, dass es fast keine Beanstandungen in den Kopfpunkten
und dem Schnabeleinbau gab. Einer der attraktivsten der Wiener Tümmler hellgestorcht. Das weiße Gefieder, die dunkle bis schwarze Zeichnung (Storchung) in den Schwingen- und in den Schwanzfedern hier als Schwanzbinde geben deutlich den Kontrast zwischen hell und dunkel. Zeichnungsfehler gab es so gut wie keine. Wenn, dann der eckige Kopf, mit dunkelgrauer, ja sogar bis schwarzer Maske (glatter- breiter Augenrand), das Auge mit weißer Iris in der Mitte der schwarze Punkt die kleine Pupille, geben dieser Taube das kecke- wachsame Erscheinungsbild. Die Schnabelform gab keinen Anlass zur Kritik. Wohl aber der Schnabeleinbau, ließ bei wenigen aber doch Wünsche, sogar bei einigen Mängel anbringen. Der Schnabeleinbau zeigte leicht nach oben (himmeln). Schnabelschnittlinie und Scheitellinie verliefen nicht parallel zu einander. Die typische aufrechte Körperhaltung, mit den langen, fast gerade gestellten Läufen, fehlte doch bei mehreren und gab Anlass zur Kritik. Wenig Schenkelfreiheit, andere mit rauem Schenkelgefieder konnten nicht gefallen. H. Freese mit V und Champion und M. Große-Schute mit V-Sondervereinsband. Die beiden Täuber zeigten ihren Artgenossen, wie man auf dem Schönheitswettbewerb auszusehen hat. Fünf hellgestorchte
Alttäuber hatten sehr gute Figuren und Köpfe aber auch Stand
und Haltung waren sehr gut. Einige sollten im Rücken abgedeckter
sowie im Schenkelgefieder fester sein. Der Beste erhielt 95 Punkte mit
dem Wunsch Schwanzdecke reiner und Schenkelgefieder fester. Der Aussteller
war M. Voß. Um die edlen Dunkelstörche
bemühen sich leider immer nur wenige Züchter. Zu den "Ausdauernsten"
gehört über Jahrzehnte der Zuchtfreund G. Kujannek, aber auch
die Zuchtfreunde H.-J. Tietz und D. Löhrs waren auf dieser Strecke
nie untätig. Gemeinsam brachten sie 14 Tiere in die Käfige.
Die hohe Bewertung spricht nicht nur für die Qualität der Tiere,
sondern auch vom züchterischen Können ihrer Züchter. Die
Tiere von G. Kujannek überragten in Figur, Stand und dem typischen
Zeichnungsbild. An der Helm-, Ohren- und Bartfarbe gab es wenig zu beanstanden.
Die Wünsche lagen hauptsächlich im Bereich der Starelung, der
Decken- und teils auch Bauchfarbe. Vorzüglich und hervorragend erhielten
Tiere von G. Kujannek. Mit den "Seltenen" ging es bei acht,
von drei Züchtern gemeldeten Schwarzstörchen weiter. Die Figuren,
Köpfe, Augen und Farben stimmten. Beim Putzen wurden zwei Seiten
erkennbar - zu wenig und fast zuviel! Wünsche gab es zu den Randfarben.
Das war sicher für den PR auch der Grund den feinen Alttäuber
von F. Mohs in der Note niedrig zu halten. Die Spitzentiere stellte T.
Engelbrecht mit "hv" und "sg95". Erinnern möchte
ich an dieser Stelle, dass die Vergabe des Europachampions erst ab 16
Tieren einer Rasse und eines Farbenschlages erfolgen darf. Die Wiener
Farbstörche in rot und gelb lagen mit 45 gemeldeten Tieren gut im
Rennen. Die Qualität sprach für sich. Nur 3 x wurde ein "G"
vergeben. Markante Köpfe, feine Figuren mit ansprechenden Rückenlinien
und überwiegend satten Farben. Geringe Beanstandungen mussten bei
den Rotgestorchten allerdings in dieser Hinsicht gemacht werden. Ein leichter
Blauanflug und nicht immer satte Ortfederfarben konnten nicht übersehen
werden. Eine hellere Schnabelfarbe hätte einige Tiere noch höher
in der Bewertung bringen können. Wünsche und Mängel gab
es die Irisabdeckung betreffend, aber auch auf die übertriebene Zartheit
und das Zeichnungsbild wurde hingewiesen. Der derzeitige Zuchtstand lässt
uns erst einmal befriedigend in die Zukunft blicken. In Rotgestorcht holte
A. Wais (A) den Titel auf eine mit Vorzüglich bewertete 0,1 jung.
Hervorragend erhielt ein junger Täuber von F. Mohs. Bei den Gelbgestorchten
erhielt eine 0,1 jung von W. Meyer die Höchstnote und wurde Champion.
Von den 10 gemeldeten Schwarzgedachelten wurden leider nur 5 eingesetzt.
Das schmälerte aber nicht die überragende Qualität dieser
Kollektion. Tolle Figuren, Köpfe und Farben. Sie waren auch ansprechend
in der Iris sowie im Zeichnungsbild. Dunkler wurden die Augenränder
gewünscht. Einen Extrapreis hätte der "Putzer" verdient,
wenn er auch manchmal schon etwas zu scharf zur Sache ging. Dafür
war das einzige mit sehr gut 93 bewertete Tier in dieser Hinsicht zu wenig
in die Hand genommen worden. Hervorragend und 3 x sehr gut 95 erhielten
verdient die Tiere von F. Mohs. Die zwei blauen Kiebitze von M. Schüder
konnten gefallen. Sie verkörperten, wenn auch noch nicht ganz befriedigend,
den derzeitigen Zuchtstand. Ihr Hauptproblem liegt in der Bauch- und Deckenfarbe.
Eine Aufgabe für gestandene Züchter!? Wiener Tümmler belatscht Den Anfang machten
die Blauen mit schwarzen Binden. Sie teilten sich in 8,15 jung und 2,1
alt auf. Bei den jungen Täubern standen zwei Tiere, die zu dunkel
waren und wurden deswegen zurückgesetzt. Die restlichen Tiere waren
sehr ausgeglichen. Ein Tier ragte in dieser Kollektion heraus, er war
seinen Mitbewerbern in Punkto Standfreiheit und Halslänge eine Spur
überlegen. Vorzüglich für Norbert Freese. Die jungen Täubinnen
hatten einige sehr feine Damen unter sich, die in Punkto Figur, Haltung
und Kopfpunkten sowie Fußwerk das wohl derzeit machbare darstellten.
Peter Kessler konnte zweimal hervorragend verbuchen. Der große Gewinner
dieses Farbenschlages war Norbert Freese, der ebenfalls hervorragend und
vorzüglich und auch den Europachampiontitel erringen konnte. Die
drei Alttiere waren rassetypisch sehr schön. Ein 1,0 alt musste wegen
schlechter Rückenabdeckung zurückgestellt werden. Die beiden
anderen konnten 95 Punkte erreichen und waren alle von Peter Kessler.
Überraschend groß war die Kollektion der schwarzen. 7,8 jung
traten zum friedlichen Wettstreit an. Die wurden von drei Ausstellern
gezeigt. Durchweg keinerlei Probleme in der Farbe, auch die Fußbefiederung
machte keine Schwierigkeiten. Sogar die Innenzehen waren gut befiedert,
was bei den Blauen noch etwas Probleme macht. Eine junge Täubin musste
wegen deformierten Zehen auf eine untere Note gesetzt werden. Eine alte
0,1 von Manfred Schüder wurde mit hervorragend belohnt. Den Sieger
bei den schwarzen stellte Roland Baierl, der 1,0 jung konnte mit vorzüglich-Europachampion
herausgestellt werden. Ein Tier, das in jedem anderen Farbenschlag auch
zu hohen Ehren gekommen wäre! Wiener Weißschilder Mir waren die Wiener Weißschilder in den Farben schwarz und rot zugeteilt. Den Anfang machten 18 Tiere in schwarz, bei denen man auf Anhieb erkennen konnte, dass es sich hier wohl um 3 verschiedene Linien handeln würde. Die erste Linie bestach durch substanzvolle Köpfe und Schnäbel, kompakten Hals, Brustbreite und Brustrundung sowie feinen dunklen Augenrand. Desgleichen satte Farbe und Zeichnung. Diese Tiere hatten ihre Probleme in der Iris und dürfen nicht größer werden, da sonst der knapp mittelgroße Typ verloren geht. Die zweite Linie hatte für diesen schwierigen Farbenschlag den feinsten Typ mit kräftigen Schnäbeln, Stirnaufbau, satte Farbe und auch die vorgegebene Augenrandfarbe. Kleine Wünsche gab es im Nackengefieder, den Schwanz etwas schmaler und im Nackenabgang noch etwas edler. Die dritte Linie konnte in Figur, Stand, Schnabelstärke und zum Teil in der Iris überzeugen. Mehrmals musste ich den etwas hellen Augenrand im Wunschbereich ansprechen und bei mehreren Tieren konnte die Oberkopffarbe nicht zusagen (Roteinlagerungen), weiterhin hätte hier dem einen bzw. anderen Tier etwas mehr Pflege und Schauvorbereitung gut getan. Im Anschluss hatte ich 41 rote Tiere zu bewerten. Hier konnte man selbstverständlich feststellen, dass dieser Farbenschlag doch schon durchgezüchteter ist. Typische Figuren mit gedrungenem Stand, hochfeinen Köpfen, substanzvollen Schnäbeln, satter Farbe und vorgeschriebene Schildrundung konnte man bei den meisten gezeigten Tieren erkennen. Somit gab es sehr wenige Kriterien die zur Abstufung der gezeigten Tiere dienten. Im Wunschbereich musste ich des öfteren auf reinere Iris, intensivere Augenränder, Schwingen- und Schwanzfarbe noch etwas satter und im Abschluss eine Idee kürzer hinweisen. Bei den Alttieren haben einige Züchter Punkte verschenkt aufgrund der Schnabelpflege. Nur eine 0,1 jung versagte in der Oberkopfrundung (viel zu flach) und musste auf gut gesetzt werden. Ein großes Kompliment an alle Züchter für die gezeigten Tiere in dieser Qualität. Dann kamen die Gelben Weißschilder. Die Körperhöhe und Standhöhe waren zufrieden stellend. Die Körperformen waren in Ordnung, so auch die passenden Halsformen. An den Kopfformen waren Wünsche angebracht. Mehr Oberkopffülle, Scheitelhöhe und bessere Scheitelrundungen waren der Anlass zur Kritik. Die Schnabelformen ließen auch Wünsche offen. "Knapp mittellang" so die Musterbeschreibung. Also von kurz ist keine Rede. Zu dem steht geschrieben "breit angesetzt- kolbig" also nicht spitz. Ein stumpfer Schnabel-Stirnwinkel sollte erkennbar sein. Die Gefiederfarbe gab wenig Anlass zur Kritik. Die Zeichnung durchweg sauber. Ein breites- abgerundetes Flügelschild war korrekt. Ein alter 1,0 von Bernd Holtmann mit vorzüglich bewertet und eine junge Täubin von Bernd Lichtenfeld mit vorzüglich-Champion zeigten den derzeitigen Zuchtstand des gelben Farbenschlages. Wiener Gansel Insgesamt waren 66 Tiere in sechs verschiedenen Farbenschlägen zu dieser attraktiven Schau gemeldet. Die 17,13 im schwarzen Farbenschlag zeigten im Durchschnitt hohes züchterisches Niveau, in den Figuren, Standtiefe, Würfelköpfe, Farbe und Zeichnung gab es kaum Beanstandungen, die Wünsche lagen im Teil in der Schnabelsubstanz, Haltung waagerechter, als Mangel wurde die blasse Augenrandfarbe aufgeführt. Ein vorzüglicher Vertreter seiner Rasse und Farbenschlages war der 1,0 alt von D. Kroworsch, der mit vorzüglich Jubiläumspreis die verdiente Auszeichnung erhielt. Ein weiterer konnte mit hervorragend folgen, besonders zu erwähnen ist auch der 1,0 alt von U. Meisel der mit hv der Höchsnote sehr nahe kam. Auf eine 0,1 jung konnte der gleiche Züchter sg 95 erzielen und somit die beste Täubin stellen. Die 6,6 im roten Farbenschlag konnten nicht ganz das Niveau der schwarzen erreichen. Auf einen 1,0 jung konnte R. Schulz sg 95 erringen, ein weiterer gezeigt von D. Kroworsch erzielte ebenfalls 95 Punkte. Eine schöne Alttäubin zeigte R. Schulz, die zu Recht hervorragend bekam. Die Vorzüge lagen in den kompakten Figuren, Standtiefe, Haltung, Kopfpunkte, Schnabelform und Federlänge. Die Wünsche lagen in Schnabel kompakter und Schwanzfarbe korrekter. Als Mangel zeigte sich beschädigtes Schwanzgefieder und zu wenig Schnabelsubstanz. Eine 0,1 im gelben Farbenschlag lag im unteren sg Bereich. Erfreulich die Meldezahl der 6,6 im blauen Farbenschlag, hier zeigte D. Kroworsch einen 1,0 von überragender Qualität der zu Recht mit vorzüglich bewertet wurde. Bei den 0,1 jung erzielten der gleiche Züchter und B. Holtmann 95 Punkte. Die Vorzüge in dieser Farbe lagen im Typ, Standtiefe, Farbe und Zeichnung, sowie zum Teil in den korrekten Augenrändern. Die Wünsche im Kopf noch würfeliger und Schnabel gehobener, die im unteren Notenbereich hatten unter Fehler Augenränder und zu wenig kompakte Schnabelformen (erbsenförmig) stehen. Die drei Blaugehämmerten lagen im mittleren und hohen sg Bereich. B. Holtmann konnte mit einer 0,1 jung 95 Punkte erringen. Die Wünsche lagen hier im Schnabel gehobener und Hinterpartielänge abgestimmter. Die seltenen Silberfarbigen 4,2 konnten in Körperform, Haltung und Würfelköpfe überzeugen, ansprechend auch die Farbe und Zeichnung. Die Wünsche lagen im Augenrand intensiver, mehr Federfestigkeit, sowie im Rücken noch abgedeckter. Das Spitzentier stellte U. Meisel, der auf eine 0,1 jung vorzüglich-Champion erringen konnte. Ein weiterer 1,0 jung des gleichen Züchters wurde mit hervorragend bewertet. Die gemeldeten zimtfarbigen wurden nicht gezeigt (dieser Farbenschlag ist auch in unserem Standard nicht aufgeführt und somit auch nicht anerkannt). Wiener Kurze An erster Stelle zeigten sich die Wiener Kurzen mit 40 Tieren. Den Anfang machten die leider nur zwei Weißen. Diese lagen beide im sg Bereich. Wünsche lagen in der Stirnhöhe, Iris reiner sowie Gefieder straffer. Dann folgten die sieben Schwarzen. Die zeigten sich mit prima Köpfen, Stand und Haltung. Auf eine 0,1 jung konnte B. Holtmann vorzüglich-Champion und auf einen 1,0 jung hervorragend erringen. Wünsche lagen in Schnabelsubstanz und Iris reiner. Die zurückgesetzten Tauben waren im Oberschnabel zu lang, im Hals zu dünn und lang und auch die Zahl der Schwanzfedern (11). Dann folgte der rote Farbenschlag mit 20 Tauben. Leider mit so großen Unterschieden, welche nicht nur in Farbe sondern auch in den Köpfen lagen. Die nicht so guten Tauben waren im Kopf zu lang und zu spitz, zu wenig Schnabelsubstanz zu rötliche Iris, Schnabel zu lang und dünn aber auch hängende Ortfedern. Die besten Tiere hat B. Holtmann gezeigt. 3 x hervorragend auf 1,0 jung, 0,1 jung und 0,1 alt. Die abgestuften Tauben mit langen und spitzen Köpfen sowie langen dünnen Schnäbeln sollte man nicht in die Zucht nehmen. Nach den Roten folgten 8 gelbe. Die Qualität war in diesem Farbenschlag ausgeglichener als bei den Roten. Mit sehr guten Köpfen, Schnäbeln, Rändern und Stand. Die Kritiken lagen in Gefiederstruktur, Rücken geschlosssener, Iris reiner und in mehr Schnabelsubstanz. Das vorzügliche Tier hat eine 0,1 alt von B. Holtmann erreicht. Die 3 Käfige mit Sprenkel waren leider leer. Budapester Kurze Budapester Kurze in
schwarz standen 3,1 jung und 9,7 alt. Dreiviertel der Tiere waren mit
hohen Bewertungen versehen. Überwiegend gefielen sie in den Figuren,
dem Stand, der Kopfmarkanz und dem waagerechten, teils etwas leicht nach
oben zeigenden Schnabeleinbau. Die Augen und Ränder sowie die Schnabelsubstanz
konnte dagegen nicht immer befriedigen. Auch hätte einzelnen Tieren
ein erhabenerer Hinterkopf zu einer höheren Note verhelfen können.
Vorzüglich und Champion erhielt eine feine Täubin von A. Machnacs.
Hervorragend auf einen 1,0 alt erhielt H.-Ullrich Bachmann. Die acht weißen
Budapester begeisterten nicht nur den PR. Die eleganten Figuren, hochstehend
mit abfallender Rückenlinie und der geforderten Kopfmarkanz ließen
kaum Wünsche offen. Zwei Tiere mit geringer Hinterkopferhöhung
und dünnen Schnäbeln konnten in dieser Klasse kein sehr gut
mehr erreichen. Das spiegelte sich dann auch in der Bewertung wieder.
Vorzüglich-Champion und zweimal hervorragend erhielten Tiere von
R. Ottenhoff sowie eine 0,1 jung von P. Dr. Czegledy. Im roten Farbenschlag
standen 11 Tiere zur Bewertung. Ihre Qualität konnte mit denen, der
schwarzen und weißen Budapester nicht mithalten. Daran allein war
nicht nur die Kopf-, Schnabel- und Figurenqualität schuld. Unbefriedigende
Iriden sowie Federstrukturen, nicht ausreichende Schwanzfederzahlen und
ein bisschen auch die bläuliche Schwanzfederfarbe führte zu
den nicht so hohen Bewertungsprädikaten. Die Preistiere kamen von
H.-Ullrich Bachmann, R. Ottenhoff und L. Kellner. Nur 4 gelbe Budapester
sollten ein ernster Hinweis sein. Das berücksichtigend gab es auch
fördernde Bewertungen. Hervorragend L. Kellner und 95 Punkte auf
eine 0,1 jung von P. Dr. Czegledy. Bei den sieben Dunfarbigen gab es wenig
Wünsche die Köpfe, Augen, Ränder, Figuren und den Schnabeleinbau
betreffend. Die Wünsche und Mängel lagen in kompakteren Schnäbeln
sowie markanteren Stirn- und Hinterkopfpartien. Hervorragend erhielten
auf alte Täubinnen A. Machnacs und H.-Ullrich Bachmann. Budapester
blau mit schwarzen Binden wurden sieben, in blaugehämmert und in
blaufahl je ein Tier vorgestellt. Ihre nicht zu übersehenden "Problemchen"
lagen in der nicht ausreichenden Hinterkopfhöhe, der teils etwas
schwachen Schnabelsubstanz und der nicht immer befriedigenden Standhöhe.
Die mit hervorragend bewerteten Tiere von S. König und H.-Ullrich
Bachmann überzeugten durch ihre feinen Köpfe, Schnabeleinbauten
und Figuren. Den nach ihnen komenden sechs Budaern in blaugehämmert
fehlte es dagegen fast an nichts. Noch etwas abfallender bzw. abgedeckter
im Rücken waren geringe Wünsche. Dreimal hervorragend und dreimal
95 Punkte waren die Bewertungen. Dazu alle mit Preisen versehen. Warum
hier keine Höchstnote vergeben wurde bleibt leider ungeklärt.
Hervorragend auf eine tolle 0,1 jung von M. Schüder und gleich zweimal
St. Kraus auf 1,1 alt. Schlussbetrachtung: Stolz können
wir sagen, dass es in unseren Zuchten wieder ein Stück voran gegangen
ist. In einigen unserer Farbenschläge wäre es günstig mehr
Züchter zu haben, denn "Einzelkämpfer" haben es besonders
schwer. Das Miteinander und gegenseitige Helfen durch Tieraustausch und
Wissensvermittlung ist auch ein Anliegen unseres Sondervereins. Es sollte
nicht verloren gehen! Stark aufgehellte
Ortfederfarben bei rot, schwarz und gelb sind grobe Fehler laut Beschluss
des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter. |