Faszination und Leidenschaft-
Hochflugsport mit Wiener und Budapester H
ochflugtauben

In unserem SV ist der Hochflugsport von Anbeginn fest etabliert. Seit nunmehr 100 Jahren gibt es immer noch aktive Zuchtfreunde die unsere Tradition Pflegen und altes Kulturgut wahren!

Unsere Zielstellung ist die Zucht und Erhaltung, sowie die Förderung und Verbreitung der Wiener und Budapester Hochflugtauben.

Derzeit liegt der Schwerpunkt im Hochflug mit Wiener Hochflugtauben. Budapester Hochflieger sind vorhanden, werden aber nicht trainiert, können aber jederzeit aktiviert werden.

Bei den Wienern dominiert unsere alte Magdeburger Linie. Sie geht auf die Züchter Karting und Stöpel zurück. Bis in die heutige Zeit haben sich diese Wiener des alten Typs durchsetzen können, ihre Flugleistung ist hervorragend.

Viele Deutsche Meisterschaften des VDT und SV Wettbewerbe wurden mit ihnen gewonnen.

Es sind kleine, gedrungene Tauben mit breiter Brust und festem Flügel, sie werden vorwiegend als Hellstörche, Schimmel und Gekranzelte gezogen, es gibt sie auch in Blau und Rotfahl. Diese Tauben besitzen noch die Fähigkeit in größte Höhen aufzusteigen und dort im eleganten Flug zu verweilen, es können Flugzeiten bis zu 4 Stunden erreicht werden.

Das Oberluft – fliegen zeigen heute nur noch ganz wenige Zuchtlinien. Die oft gepriesenen Stilflugwiener besitzen diese Fähigkeit nicht, sie kratzen kurz Oben an und wechseln dann ständig die Flughöhen, ihr Flug wird meist in unterer und mittlerer Höhe absolviert.

Weiterhin beschäftigen wir uns mit Hochflugtauben aus Österreich, sie stammen aus den Linien von Snaydr, Gossmann, Bichler und Schlossnikel.

Auch Röserlschecken haben ihren Platz bei uns gefunden, sie werden erfolgreich gezüchtet und auch im fliegen trainiert. Die besten Flieger werden sie nicht, aber optisch sind sie eine Augenweide.

Seit 2016 beschäftigen wir uns mit der Zucht von Dunkelstörchen. Sie waren einst legendär, und hatten ein sagenhaftes Temperament. Vielleicht auch zu viel des Guten, denn sie gelten heute als ausgestorben. Um so mehr Sinn macht es einen Neuanfang zu starten, und sie ins Leben unserer Zeit zurück zubringen.

Der Höhepunkt des Zuchtjahres ist die Durchführung von Preisflügen. Flugabnahmen können ab den 1. Mai bis 15. Oktober durchgeführt werden.

Grundlage für jeden Wettbewerb ist unsere Flugordnung, sie basiert in vielen Punkten auf den alten Jauckbestimmungen des Mutterlandes - Österreich.

Es müssen grundgesetzgleich zwei geschulte Flugrichter anwesend sein, die den Preisflug bewerten. Alle weiteren Details können im Original nachgelesen werden.

Wer selber schon einen gelungenen Flug bestritten hat, der weiß wie viel Zeit, Mühe und Aufwand nötig ist um den Erfolg zu genießen!

Es müssen sich mindestens 12 Tauben im Stich befinden, die in kurzer Zeit die Preishöhe erreichen, dort sollten sie ihren rassetypischen Fug zeigen und möglichst lange die Höhe halten.

Immer wieder kommt es vor, dass der Trupp den Augen entschwindet und unsichtbar fliegt. Bei Alttierstichen kommt es sehr oft vor. Bei gutem Wetter und gezieltem Training können sie 1-2 Stunden in diesen Höhen ihr Flugspiel vollziehen.

Ein Wiener Flug darf nie langweilig werden, der Stich muss immer in Bewegung sein und durch gekonnte Manöver den Betrachter in seinen Bann ziehen.

Wertungspunkte gibt es nur auf Leistung, erreicht der Trupp nicht die Preishöhe gibt es keine Bewertung und der Züchter geht leer aus. Flüge um die Schornsteine werden nicht honoriert, denn wir wollen die Qualitäten unserer Rasse fördern und erhalten.

Der Wiener ist eine Hochflugtauben und sollte seinem Namen alle Ehre machen!

In den letzten Jahren ist die Zahl der aktiven Züchter stark zurückgegangen. So sind wir stets bemüht, interessierte Züchter für unser Hobby zu begeistern ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Nachdem der Jauksport mit Wiener - Hochflugtauben ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde, ist er um so wertvoller und wir sollten ihm eine gesicherte Zukunft bereiten.

Andreas Pilz - Hochflugobmann                                                                                                                Schleibnitz im Mai 2020